Weniger ist mehr: All you need is less

Schon der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat zu Beginn der 1970er-Jahre eindringlich vor den Folgen eines unbegrenzten Wachstums in einem begrenzten System gewarnt und die daraus resultierende, stetig zunehmende Umweltzerstörung mit all ihren fatalen Folgen vorausgesehen. Im Angesicht von Klimawandel und Globalisierung tut sich heute jedoch etwas – mehr und mehr Menschen hinterfragen den Sinn des „Habens“ und des unbegrenzten Konsums. So auch der führende Postwachstumsökonom Niko Paech, eine Ikone der Suffizienz-Bewegung, der dazu auffordert, sich von der Steigerungslogik und Wachstumsideologie zu verabschieden und vom materiellen Überfluss zu befreien. Die Idee ist nicht neu und wird im Buddhismus seit 2.500 Jahren praktisch gelebt. Was liegt also näher, als zu untersuchen, was unsere westliche Gesellschaft in dieser Hinsicht vom Buddhismus lernen kann? In ihrem spannenden und fundierten Werk bringen Niko Paech und Co-Autor Manfred Folkers neue ökonomische Ansätze und buddhistische Weisheit zusammen und entwerfen einen gangbaren Weg, der aus der Sackgasse führt: Die Vision einer „Kultur des Genug“ statt eines wahnhaften unersättlichen „Haben-Wollens“. Denn nur mit der achtsamen Haltung einer „zufriedenen Genügsamkeit“ werden sich die großen Krisen unserer modernen Welt dauerhaft und auf nachhaltige Weise lösen lassen.