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Sterbende gut begleiten: Ganz da sein, wenn ein Leben endet

Nähert sich ein nahestehender Mensch dem Tod, hat das oft eine verstörende Wirkung auf uns – so vieles ist plötzlich anders als erwartet. Das macht es schwer, den anderen wirklich zu begleiten. Kirsten DeLeo, seit vielen Jahren Sterbebegleiterin und buddhistische Lehrerin, hat hierfür mit Ganz da sein, wenn ein Leben endet ein sehr hilfreiches, einfühlsames Begleitungsbuch geschrieben. Vor allem geht es um Präsenz, betont sie: „Es zählt nicht, was man sagt oder tut, sondern wie man ist und dass man ganz da ist.“ Neben vielen inspirierenden Erfahrungen stellt DeLeo eine Reihe von Übungen vor, um sich selbst zu klären, im Gleichgewicht und auf diese Weise wirklich präsent zu sein. Zudem führt sie in Praktiken wie Tonglen und die Essenzielle Phowa ein, mit denen sterbende Menschen wirkungsvoll unterstützt werden können, und nennt Fragen, die den Einstieg ins Gespräch erleichtern. Sehr hilfreich ist auch eine Beschreibung der Anzeichen des nahenden Todes im Anhang sowie ein Gespräch mit zwei Bestattern. Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen, bevor man in der Situation ist, einen sterbenden Menschen zu begleiten. Aber auch ganz unabhängig davon, denn kaum etwas führt so ins Wesentliche des Lebens, wie dem eigenen Tod ins Auge zu sehen.

Kirsten DeLeo
Ganz da sein, wenn ein Leben endet
Achtsame Sterbebegleitung
edition steinrich 2019
EUR 19,90

Buchcover Ganz da sein, wenn ein Leben endet
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