Die Neuverzauberung der Welt

„Es ist Krieg und ich schreibe über Poesie. Allein schon dieser Satz lässt mich stocken, wenn ich ihn vor mir sehe“, schreibt Mike Kauschke in seinem neuen Buch Im Gespräch mit der lebendigen Welt. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, dass wir gerade in solch bedrohlichen, unsicheren Zeiten die Poesie und eine poetische Beziehung zur Welt besonders dringend brauchen. Kauschke versteht das Poetische als eine Lebenshaltung der Verbundenheit und Gestaltungskraft und eröffnet in seinen Texten mit Bezügen auf Kunst, Philosophie, Mystik, Wissenschaft, Psychologie, Kosmologie, integrales und metamodernes Denken ein Weltverständnis, das unser Leben „inmitten von Wunden und Wundern“ neu verzaubern kann. Poesie sei ein Weg , wie wir tiefen Sinn finden und unsere schöpferischen Kräfte entfalten können, indem wir das Leben bewusst mit allen Sinnen wahrnehmen, ihm lauschen und antworten. „Poesie öffnet eine Tür / in die Tiefe des spürenden Verstehens und in die Weite unseres möglichen Werdens. / Im Hören werden wir wach.“